Sri Lanka 2016

Von Kandy nach Nuwara Eliya

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Der Morgen ist relativ klar, zunächst wolkenlos und wir dürfen erstmals bis 7:00 schlafen. Dank weiterer Chemie ging das sogar ohne Stechmücken. Leider bekommen wir unser Frühstück heute nicht direkt vor unserer Nase von dem grinsenden Koch zubereitet.

Zuerst müßen wir uns durch Kandy quälen. Obwohl - heute ist Feiertag (Deepavali-Fest) und deshalb sind die Strassen nicht ganz so voll. Unsere Strecke ist nur 80km lang, aber es wird sehr bergig und kurvig. Die Landschaft ist von Teeplantagen und Gemüsefeldern geprägt. Unterwegs ist dann an einem Stand schon Mal eine Stärkung mit Jackfrucht nötig. Sumi kauft eine kleine Tüte davon, streut Pfeffer darüber und dann dürfen wir eine nehmen. Sie ist etwa so groß wie 2 Finger dick, gelb und hat einen dicken Kern innendrinn. Den muss man rauspopeln bevor man es isst. Schmeckt ein wenig nach Ananas. Einen weiteren Stopp fordere ich ein, weil wir zwar dauernd an Flughunden in Stromleitungen hängend vorbeifahren, aber noch keinen fotografiert bekommen haben. Zufällig kommt ein Losverkäufer auf seinem Fahrrad vorbei und wird sofort umringt. Lose kaufen ist Volkssport. Das sieht man überall.
Bild: Endlich einen Flying Fox vor der Linse Bild: Verkaufsstand am Strassenrand
Erster geplanter Halt ist an der Glenloch Teefabrik. Dort bekommen wir zuerst einen weißen und einen Golden Tea zu probieren. Es folgt eine 20 Minuten Führung durch die Fabrik mit einer total süß grinsenden Sri Lankanerin, die noch süßer Deutsch spricht. In dem natürlich auch vorhandenen Verkaufsraum schlägt eine Gruppe Japaner oder Taiwanesen zu. Wir fragen uns alle wie es bei deren Rückflug mit dem Platz im Flieger aussieht...
Der Losverkäufer auf dem Fahrrad Dieser Teil der Teepflanze wird abgepflückt TBO_7201 Die süß grinsende Erklärerin Hier wird der Tee getrocknet Die Damen arbeiten da alle Barfuß! Nach dem Rollen kommt die Rüttel-Schüttelsortiermaschine Das Typenschild des 'Circular Rapid Roller' Transmission - früher mit Dampfmaschinenantrieb Goldmarie erklärt die Abkürzungen und Qualitätsstufen
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Bild: Im 'Tea Bush' Restaurant Bild: Schnur mit Limetten und Chilischoten
Hier ist insgesamt schon Drosselgassenflair, aber noch schlimmer wird es kurz darauf im Tea-Bush-Restaurant in dem wir Mittag essen. Unmengen an Leuten sind hier, mehrere Reisebusse voll. Auch unsere zwei italienischen Gruppen vom Felsentempel erkennen wir wieder. Das Essen ist aber recht lecker und die Aussicht von der Terrasse auf Berge, Teeplantagen und Wasserfälle ist unschlagbar.
Bild: 180°-Panorama auf der Terasse des Tea Bush Restaurant
180°-Panorama auf der Terasse des Tea Bush Restaurant
Auf dem Parkplatz sehen wir ein Auto an dessen Stoßstange eine Schnur mit Limetten und Chilischoten hängt. Wenn man ein neues Auto oder Tuktuk hat geht man mit dieser Schnur in einen Tempel. Dort lässt man sich das Gebinde segnen und bindet es dann ans Auto. Soll Unfälle vermeiden und Glück bringen.

Weiter geht es nach Nuwara Eliya wo wir uns auf 1990m hochgeschraubt haben. Hier machen wir nur eine kurze Stadtrundfahrt und werfen unsere Postkarten beim Kolonialpostamt ein. (Die Post dauert, wie wir nun wissen, etwa 3 Wochen. Und das ganze für unschlagbare 25 Rupien Beförderungsentgelt.) Trotz der Höhe sind es immer noch 26°C.
Das alte, sehr britische Postamt in Nuwara Eliya
Am Busbahnhof in Nuwara Eliya
Am Busbahnhof in Nuwara Eliya
Wie viele sitzen denn da drin?
Elefantenrennen
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Die letzten 12km auf einer schmalen Straße durch Teeplantagen führen uns direkt zur Heritance Tea Factory. Diese wurde zu einem sehr stilvollen Hotel umgebaut und liegt etwas erhöht mitten in den Plantagen. Wir werden zum ersten Mal mit warmen Tüchern statt mit gekühlten und mit Kräutertee begrüßt. Aber es ist nicht so kalt wie erwartet, obwohl wir über 2000m sind. Es sind immerhin knapp über 20° bei Sonne. Die Eingangshalle ist toll, wirklich wie in einer Fabrik. Den alten Aufzug mit den beiden Eisengitterschiebetüren werden wir später auf jeden Fall testen. Eigentlich ist der Programmpunkt Teepflücken im Sari angesagt, aber Thomas und ich wollen das Licht noch etwas nutzen und laufen deshalb los und erforschen lieber die Umgebung des Hotels. Direkt am Geländeeingang steht der Generator des Hotels. Zwei Angestellte sind gerade da und so kann ich gleich ein paar Fachfragen loswerden. Die beiden freuen sich, dass sich endlich mal einer für sowas interessiert. Auf dem Rückweg laufen uns allerdings einige ziemlich betrunkene Jungs über den Weg, die Deepavali gefeiert haben. Zweie schlagen sich sogar. Zurück im Hotel genießen wir einen Tee mit Blick aus unseren beiden Panoramafenstern.
Das Tea Factory Hotel Das Hotel von hinten mit dem Speisewagen Happy Deepavali Fest Unser Zimmer Eine Dampfmaschine steht im Treppenhaus ganz unten Transmissionsriemen quer durchs Treppenhaus Das Dorf liegt zu unseren Füßen Das Dorf mit Gemüseanbau auf den Terassen Das Hotel sieht man gerade noch so im Hintergrund Schöne Lichtstimmung bei unserem Spaziergang
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Zum ersten mal gibt es einen Dresscode beim Diner! Wir gehen noch ein Stockwerk höher damit wir die Aufzugfahrt nach unten noch länger geniessen können. Das wollen wir in der Bar mit einem Aperitif krönen, aber an Deepavali gibt es keinen Alkohol! Soso. Das wussten die betrunkenen Jugendlichen wahrscheinlich nicht ;-). So bestellen wir uns einen ¨Hethersett Fog¨ und einen ¨Tea Colada¨ - ohne Alkohol. Eine Bedienung in Blaumann und Bauhelm führt uns zu unserem Tisch. Orginell. Zum Restaurant gehört auch ein Speisewagen, wie immer der hierher gekommen sein mag. Dorthin wird man vom Schaffner begleitet. Beim Essen schenkt uns Sumi je ein kleines Päckchen Tee von hier. Das ist ja mal nett. Mittlerweile doch hungrig begeben wir uns ans Buffet. Boah. Die Auswahl ist wohl nicht zu toppen. 3m kaltes, 10m warmes und nochmals 5m Dessertbuffet. Wir können immer wieder was Neues probieren - das ist klasse.

Zum Abschluß erklärt uns Sumi noch den Plan für Morgen. 5Uhr aufstehen, 5:30 Abfahrt ohne Frühstück. Wir machen eine kleine Wanderung in einem Nationalpark und werden da unsere Fresspakete vertilgen. Da wir danach noch Bahn fahren und es genaue Zeiten gibt bleibt uns nichts anderes übrig als früh aufzustehen. Macht ja nix - wir haben ja Urlaub :-).


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