Sri Lanka 2016

Von Nuwara Eliya in den Horton-Plains-Nationalpark, Zugfahrt nach Bandarawela

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Um 5 klingelt der Wecker und wir packen den Rest ein und schon gehts los. Jeder erhält ein Frühstückspäckchen das mehr als reichlich bestückt ist. Nachdem Sumi uns eingeschärft hat kein Plastik mitzunehmen, weil das am Eingang des Horten-Plains-Nationalpark direkt entsorgt würde, ist in dem Päckchen alles in Plastik- oder Aluminiumfolie eingepackt. Das scheint zu gehen. Verrückt.

Bild: Schöne Lichtstimmung morgens früh In Nuwara Eliya steigen wir in 2 kleinere Busse. Die Strasse ist sehr schmal und hat enge Kurven. Es geht etwa eine Stunde bergauf. Durch Beweidung, schöne Steinhäuser und sanfte Hügel, sieht es ein bisschen wie in Neuseeland aus. Auch Baumfarne sehen wir. Der Morgendunst im Gegenlicht der endlich aufgehenden Sonne sieht einfach toll aus. Er lichtet sich und gibt den Blick frei auf eine traumhafte Landschaft. Wieder kein Anhalten, da wir zeitig am ¨Worlds End¨ sein wollen, sonst haben wir keine Sicht mehr. Auf dem Parklplatz des NPs ist schon einiges los und ein Sambarhirsch will gefüttert werden. Das zum Thema Tierschutz. Am Eingang wird tatsächlich jeder Rucksack durchsucht. Allerdings mehr schlecht als recht. Deutsche Touris gelten wahrscheinlich als vertrauenswürdig.

Wir ziehen die Jacken aus, die Sonne wärmt schon schön. Wir sind auf über 2000m. Die Landschaft ist komplett anders als wir das bisher kennengelernt haben. Große Ebenen mit hüfthohem trockenem Gras, wenig Wald, kleinere Bäche und Wasserfälle. Hier wachsen Rhododendronbäume auf denen sogar hie und da Blüten sind. Sumi sieht jeden Gecko oder Agame die sich auf den Büschen sonnen.

Bild: Ein Sambarhirsch will gefüttert werden Am ¨Worlds End¨, ein Felsen der 1200m herabstürzt, ist die Sicht eher bescheiden. Nebel zieht auf und wir sehen leider nichts, aber auch gar nichts. Sumi zeigt uns auf seinem Fummelhandy das was man sehen könnte wenn man was sehen täte. Mist, Mist, Mist. Für heute war gegen Mittag Regen gemeldet, aber bisher war die Wettervorhersage so genau wie bei uns auch. Gott sei Dank. Hier gibt es jetzt endlich Frühstück. Da es immer noch nicht aufklart laufen wir den 9km langen Rundweg weiter und bekommen Pflanzen und Tiere gezeigt. Ein Eichhörnchen erstaunt uns gewaltig. Wir dachten erst es wäre ein Affe, aber es soll ein Eichhörnchen sein. Es entspricht etwa dem Verhältnis von Haselnuss zu Kokosnuss. Wahnsinn. Auch am "Little Worlds End" ist die Sicht gleich null.
Sumi erklärt uns den Weg So sieht es da hauptsächlich aus Ein kleiner Wasserfall Ein schmucker Kerl Auf, auf zum Ende der Welt Bei einem weiteren Wasserfall Alle sind enttäuscht Leider keinerlei Sicht Hat aber auch was Bettler auf der Rückfahrt
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Bild: Der Bahnhof in Pattipola ist der höchstgelegene in Sri Lanka Nach der Wanderung werden wir zum höchstgelegenen Bahnhof Sri Lankas in Pattipola gefahren. Nachdem wir schon wieder mit einem Fresspaket ausgestattet wurden nehmen wir dort den Zug nach Bandarawela, wo unser Hotel liegt. Sumi hat Fahrkarten 3.Klasse, aber mit Sitzplatzreservierung gebucht. In der 3. ohne Resevierung wäre auch kein Platz mehr gewesen. Also nicht für Europäer. Singhalesen passen scheinbar immer welche rein, oder dran. Viel sieht man nicht da die Strecke viele Tunnel hat und durch Baumbewuchs die Aussicht eher mager ist. Es macht aber trotzdem Spaß mit den von den Engländern gebauten Zügen bzw. auf der Strecke zu fahren. Man kann in der offenen Tür sitzen und fotografieren oder filmen. Ganz interessant ist auch die patentierte Freigabe eines Streckenabschnitts nach Edward Tyer mittels Token.
Wenn kein Zug fährt kann man die Gleise wunderbar zum Laufen benutzen
Irgendwie passt immer noch jemand rein
Uralttechnik die aber immer noch einwandfrei funktioniert
Auch ich stehe mal halb draußen zum fotografieren
Einheimische fahren natürlich auch mit
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Nach eineinhalb Stunden ist der Spaß vorbei und wir werden zur Villa Perpetua gebracht. Diese liegt etwas abseits der Stadt in einem ruhigen Seitental, hat nur 8 Zimmer und wir werden mit heissen Tüchern und Tee begrüßt. Die Zimmer sind schön und praktisch eingerichtet und von der davorliegenden Terasse aus hat man einen tollen Blick über das Tal. Dort sieht man die Bahngleise, eine Schule und viele kleine Häuser. Wir haben Zimmer 3, neben uns Rita und Joachim, eins weiter Sumi. Bei Rita gibt es keinen Strom und deshalb müssen sie umziehen. Derweil versucht der Haustechniker das Problem zu finden. Das endet damit, dass Sumi mehrfach zwischen Zimmer 1 und 2 umziehen muss, weil es mal in dem einen mal in dem anderen Zimmer keinen Strom gibt.
Abends gibt es zwar kein Buffet, dafür aber viele kleine Schüsselchen mit verschiedenen, leckeren Currys. Allerdings gibt es nur Wasser oder Cola. Bier wird schnell noch besorgt.
Total kaputt fallen wir in die Betten und schlafen trotz lauter Deepavali-Party im Tal blitzschnell ein.
Bild: Der Empfangsbereich der Villa Perpetua Bild: Der Blick von der Terasse
Bild: Blick auf die Terasse Bild: Frisch geduscht sitze ich vor unserem Zimmer


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