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Bild: Smoggy Wir schlafen richtig gut. Bedenken bezüglich der Hellhörigkeit haben sich nicht bestätigt. Das Schiff schaukelt nur wenig, die Motorengeräusche sind moderat und die Bar über uns scheinbar gut isoliert. Leichter Lichtschein weckt uns vor dem Wecker. Kurz drauf ertönt die erste Lautsprecheransage des Tages. Zu allen wichtigen Ereignissen, Ausflügen und Programmpunkten kommt eine zweisprachige Ansage. Damit die auch keiner verpasst sogar 2 mal hintereinander. Diese Ansage bezieht sich auf den Ausflug zur Geisterstadt Feng Du, wo wir an geichnamiger Stadt gerade anlegen. Das schenken wir uns heute.

Auch hier ist der Tagesablauf streng getaktet. In der Kabine liegt hierzu ein Infoblatt. Tai Chi, Tanzen, Infofilme, Sicherheitsunterweisung, von wann bis wann gibt es Frühstück, Mittagessen, Abendessen usw. Irgendwie muss es dauernd Animation geben. Wir wollen es etwas langsamer angehen. Nach der Hektik gestern wollen wir mal Karten schreiben und uns durch die Gegend gondeln lassen. Leider ist es sehr smoggy. So hieß das heute Morgen bei der Lautsprecherdurchsage. Das ist echt schade, denn so sieht man von der Landschaft fast nichts. Vielleicht wird es ja noch besser.
Den ersten Ausflug schenken wir uns
Sicht! Welche Sicht?
Essen wird geliefert
Chillen an Deck
Nebel hat ja auch was schönes
Die Sicht wird etwas besser ..
die Wohnverhältnisse nicht unbedingt
Waschen die da am Fluß?
Die Architektur hat ja schon was



Die Zeit nach dem Mittagessen vertrödeln wir auf dem Aussichtsdeck und auf unserem Balkon. Vorbei geht es an Zhong Xian. Wahrscheinlich eine Kleinstadt mit wenigen Millionen Einwohnern. Aber gerade hier kommt die Sonne etwas heraus und man kann mal ein paar Fotots machen. Eine Brücke, die aussieht wie die Golden Gate Bridge, überspannt den Yangtze. Auch das lässt sich schön fotografieren.

Elke liest gerade, daß beim Bau des 3-Schluchten-Damms 16 Mio. Tonnen Beton verbaut wurden. Ich wundere mich immer wie viel Beton und damit auch Sand in China für die wahnsinnigen Bauten verbraucht werden. Den immensen Stromverbrauch hatte ich schon erwähnt.

Wir gönnen uns sogar einen 1/4-Stündigen Mittagsschlaf. Traumhaft. Um 15:15 gehen wir dann zu dem offizellen Kapitänsempfang. Da gibt es ein Glas Sekt umsonst :-). Der Kapitän und seine Crew kommen unter lautem Getöse einmarschiert. Dann stellt er jeden namentlich und mit Funktion vor. Soweit alles OK. Aber dann kommt eine Showtanztruppe. Nach einer kurzen Einlage trennen sich die Paare und suchen sich unter den Gästen neue Tanzpartner. Es folgt eine Polonaise. Wir dachten schon das Schlimmste hinter uns zu haben. Weit gefehlt! Es ertönt Oktoberfestmusik und alle Chinesen tanzen dazu. Um mir den Rest zu geben kommt dann noch der Ententanz. Meine Zähne sind ganz tief in der Tischplatte vergraben.
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Ich weiss schon warum ich Kreuzfahrten so mag

Shi Bao Zhen

Bild: Landausflug Gegen 16:30, der Puls ist so langsam wieder im grünen Bereich, legen wir in Shi Bao Zhen an. Dort gehen alle von Bord und besuchen eine Pagode. Da diese nicht weit ist gehen die verschiedenen Reisegruppen grüppchenweise von Bord. Eigentlich keine schlechte Idee, nur kumuliert es doch an sehenswerten Stellen. Die chinesischen Gruppen haben Lautsprecher – alle anderen, d.h. genau zwei, mit uns, nicht! Wir laufen durch ein Dorf zur Pagode. Auf einem Platz sitzen viele Menschen. Sie sind laut, Kracher werden angezündet - es ist eine Trauergemeinde!

Die Pagode hat 12 Stockwerke mit ziemlich steilen Stufen; eigentlich fast Leitern. Es könnte so schön sein, wenn es nicht so voll wäre und so ätzend langsam die Stufen hoch ginge. Die Sonne geht hinter den Bergen unter und taucht den Yangtze in ein goldenes Licht. Romantisch wie am Mittelrhein. Auf dem Rückweg zum Schiff muss man dann auch noch durch eine Allee von Souvenirständen. Ich weiss warum Schiffsreisen bei mir einen zweifelhaften Ruf haben.

Das Abendessen verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Ausser vielleicht dass das Wasabi für das Sushi total in die Nase geht.

Auf unserem Balkon gönnen wir uns eine Flasche Rotwein aus Neuseeland die wir in Chongqing gekauft hatten. Mit Fleecejacken kann man es dort aushalten. An Land hatten wir T-Shirt-Wetter. Am Abend ist der Himmel sternenklar.
Auf der Insel hinten steht die Pagode
Das Dorf wirkt verwaist
Trauergemeinde in dem Dorf
Über eine Brücke geht es zur Pagodeninsel
Da geht es mit all den anderen Touris hoch
Oben hat man bestimmt einen tollen Ausblick
Allerdings ist es doch recht überlaufen
Manchmal hat man den Blick für sich
Oben angekommen
Nur ganz leicht kitschig
Das Allerheiligste wirkt eher bescheiden ....
oder künstlich
Aber das Licht ist schon schön
Der Weg zurück - naja!
Es gibt aber auch interessantes
In Mainz 'Steckdose' genannt
Wie bitteschön isst man das?
Zurück am Schiff



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