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Floßfahrt auf dem Yulong Fluß

Nach einem Frühstück mit gutem Kaffee und gebratenen Nudeln geht es los. Wir fahren zum Yulong-Fluss, es regnet nicht! Das ist doch schon mal was. Die Flöße sind aus dickem Bambus der mit Draht zusammengebunden ist. Darauf ist eine Bank für 2 Personen gestellt. Wir bekommen unser Floß zugewiesen, ziehen brav die Schwimmweste an und schon geht es los.

Der "Gondoliere" steht hinter uns und stakt uns mit einer langen Bambusstange den seichten Fluß entlang. Es ist sehr gemächlich und man hat schön Zeit sich umzusehen. Kun sagte uns vorab, dass es ein paar Wehre gäbe und ab und zu etwas Wasser spritzen würde. Nur ganz selten fallen Touris auch mal ins Wasser. Deshalb haben wir vorsichtshalber die großen Kameras im Bus gelassen.

Beim ersten Wehr, nach 2 Minuten und fast einen Meter hoch, spritzt das Wasser hoch. Die Sitzfläche der Bank auf der wir sitzen ist ebenfalls aus Bambus und nicht dicht. Elke hat jetzt schon mal einen nassen Hintern. Die Fahrt soll 1,5 Stunden dauern und die Temperatur liegt bei etwa 16°C. Also nicht so richtig kommod. Kurz darauf fängt es an zu regnen. Der Flößer packt für uns einen Sonnenschirm aus und wir unsere Regenschirme über die Beine. Beides zusammen ergibt einen brauchbaren Regenschutz.

Am Flußufer verkaufen Frauen Steckerlfisch und natürlich gekühltes Bier. Selbst hier, wie fast überall sonst, kann man per QR-Code übers Handy via WeChat bezahlen. In manchen Dingen sind die Chinesen uns weit voraus!

Wir haben die Wehre nicht gezählt, aber Elke und ich haben uns mal auf 8 geeinigt. Manche sind pillepalle, andere sehen auf den ersten Blick bedrohlich aus. Aber alles geht gut.

Die Landschaft ist echt klasse. Die Karstberge liegen zwar wieder in Regenwolken, aber es ist doch ein toller Anblick. Die Regenschirme begleiten uns die ganze Strecke über. Es ist zum Mäuse melken. Am letzten Wehr fällt uns ein größeres Boot mitten im Fluß auf. Darin sitzen 2 Fotografen und knipsen jeden wie er das Wehr runterrutscht. Die Touris stehen auf sowas. Kurz drauf steigen wir vom Floß und unter einem Dach stehen 2 PCs wo man sich die Bilder ausdrucken und laminieren lassen kann. High Tech allerorten aber kein Sitzkissen für die kalte, nasse Bank :-(.

Wir fahren zurück zum Hotel, denn der Tai Chi Meister kommt bald bei dem wir einen Schnupperkurs bekommen. Es reicht gerade noch sich etwas trockenes anzuziehen. Eigentlich wollten wir die Übungen auf dem Rasen vor dem Hotel machen, aber ... genau – es regnet. Also findet das ganze im Restaurant statt. Etwas eng, aber es geht. Ich muss sagen, das ist doch recht anstrengend (Anmerkung Elke: für mich nicht :-)). Macht aber Spass und wäre bestimmt das richtige wenn man den ganzen Tag im Büro hockt. Nach einer dreiviertel Stunde ist es zu Ende. Bilder gibt es davon natürlich nicht!
Das Wetter ist immer noch nicht prickelnd
Das sind die Floße
Und schon geht's los
Leider auch der Regen
Die Landschaft ist trotzdem toll
Links eine Fischverkäuferin
Was macht man nicht alles!
Wie wäre das mit Sonnenschein?
Wasserrutsche mit Fotohäuschen
Schön war's trotzdem



Ein freier Nachmittag

Bild: Regen hat auch sein Gutes Nach dem Tai Chi bekommen wir den Rest des Tages frei. Abendessen wird auf 18 Uhr festgesetzt. Wir haben mittags schon den Rotwein aus der Kühlung nehmen lassen. Elke und ich beschliessen nicht in die Stadt zu fahren sondern uns hier das Dorf und die Gegend anzusehen falls es nicht in Strömen regnet.

Das Dorf beginnt direkt hinter unserem Hotel. Die Häuser sehen teils recht armselig und manche sehr alt aus. Oft haben sie eine große hölzere Tür hinter der sich ein kleiner, von Gebäuden eingefasster Hof, befindet. Ab und an sitzt jemand vorm Fernseher, Frauen putzen Gemüse, in einem offizell aussehenden Gebäude wird im Hof Karten gespielt und auf den Feldern ringsum wird gearbeitet. Einsam steht ein Wasserbüffel mit seinem Kalb auf einem Acker. Es gibt viele ordentliche Gemüsegärten in denen die Salatblätter in Reihe stehen.

Ich hab eine Karte und GPS auf dem Handy; verlaufen können wir uns also nicht. Am Ende einer Strasse stoßen wir bei einem großen, alten und tollen Baum auf den Li-Fluß. Ein Café ist ausgeschildert aber scheinbar zu. Schade. Immer wieder begegnen wir Frauen mit Kindern auf dem Buckel, die uns freundlich grüßen. Endlich sind mal Langnasen im Dorf.
An einer Kreuzung in einem Hotel steht ein Schild auf dem Kaffee angepriesen wird. Wir gehen rein. In einem großen Foyer sitzt ein Mann auf der Couch und doddelt auf dem Handy rum. Bei ihm bestellen wir 2 Kaffee. Die Kaffeemaschine sieht verheissungsvoll aus. Wir hören sogar dass Kaffee gemahlen wird. Aber dann passiert sehr lange nichts. Die Maschine hat sehr viele Hebel, Knöpfe und sonstige Einstellmöglichkeiten. Immer wieder schaut er aufs Handy. Schaut er auf youtube wie die Maschine funktioniert? Nach 20 Minuten bekommen wir 2 Tassen Kaffee. Zucker holt der Mann auf Nachfrage mit einer Pinzette aus einer Pappschachtel. Die Milch wird Elke in Form einer Tube von Nestlé gereicht. Eine Geruchsprobe ergibt, dass frau den Kaffee doch lieber schwarz zu sich nimmt. Wir bezahlen 30 Yuan und ziehen weiter. Nach 2 Stunden sind wir wieder im Hotel. Das hat Spass gemacht. UND es hat nicht geregnet – das ist der Rekord der letzten drei Tage!
Spaziergang durch das Dorf
Eine schöne alte Mauer
Ein typischer Eingang
Dahinter ein kleiner Hof
Davor der Laster des kleinen Mannes
Felder mitten im Dorf
auf denen auch gearbeitet wird
Ein Wasserbüffelkalb ist neugierig
Ich hätte schon wieder Hunger
Ein toller Baum am Li-Fluß
Warten auf den Kaffee
Nur etwas Sonne fehlt
Nicht im Bett rauchen - sonst schon
Zum Abschluß noch mal eine Lightshow



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