Entspannung

Morgens ist der Himmel klar und wir sehen die Berge rundrum. Das Frühstück wird von 7 bis 8:30 gereicht und alle sitzen an einem großen Tisch. Lücken werden keine geduldet. Neben uns sitzen Österreicher aus Linz. Der Rest ist französischsprachig. Es gibt Baguette, Butter und selbstgemachte Marmelade und 3 verschiedene, ebenfalls selbstgemachte Kuchenteile. Dazu frisches Obst, Joghurt und einen Banane-Maracuja-Saft. Der Sohn des Hauses kommt mit den Franzosen ins Gespräch und ich verstehe nur was von Geranien. Das ist etwas Spezielles von hier. Destillat von Geranien. Er lässt uns an einem kleinen Glas davon schnuppern. Es riecht sehr stark, aber nicht nach Geranien sondern eher nach Kräutern. In einem der kleinen Küchlein wäre es verarbeitet. Geschmeckt habe ich es nicht.

Meinem Knie geht es besser, wenn auch noch nicht wie normal. Wir machen daher nur eine kleine Wanderung, eher einen Spaziergang – denken wir. Zu den Trois Cascades (3 Wasserfällen) sind es nur etwa 30 Minuten, aber die haben es in sich. Nur steil bergauf über Stock und Stein. Der richtige Test für mein Knie. Die 3 Wasserfälle sind so lala – ist in der Gegend nix besonderes. In Hell-Bourg-Centre zurück gönnen wir uns einen Kaffee und beschliessen noch zum Aussichtspunkt von gestern zu laufen. Das Wetter ist einfach zu schön.

Am Ausichtspunkt setzen wir uns in den Schatten und erfreuen uns am Anblick der wirklich tollen Berge. Kurz darauf kommt ein Einheimischer und brüllt regelrecht eine Unterhaltung mit einem Obstverkäufer. Danach telefoniert er in ebensolcher Lautstärke – muss ein Ferngespräch sein. Uns wird es zu laut und wir gehen zurück.

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Wieder am Dorfplatz gönnen wir uns noch einen Kaffee, Wasser, einen Flan und ich probiere den Kuchen aus Süßkartoffeln. Beides lecker. Daraufhin gönnen wir uns noch ein Mittagsschläfchen. Gegen 14:00 setzen wir uns in die Sonne und lesen etwas. Wie gestern kommen nun die Wolken immer weiter nach unten. Es gibt keine Sicht mehr, die Sonne verschwindet und es wird schnell kühl.

Wir müssen heute noch unser Zeugs packen, das wir auf der 2-Tageswanderung so brauchen und selbst tragen müßen.

Um 18:00 machen wir uns auf. Schlendern durch das Centre Ville. Das ist so gross, dass wir fast noch 25 Minuten Zeit bis 18:30 haben :-). Das Ti’ChouChou macht keine Minute früher auf. ICH HAB HUNGER! Wir bestellen 6 Samosas und 2 Truite avec Frites. Kurzfristig möchte ich noch einen Punch exotic comme Aperitiv. Elke möchte noch einen grünen Salat. Alles kein Thema. Das Restaurant füllt sich Schlag auf Schlag. Von wegen die Franzosen gehen spät essen.

Das Essen ist total lecker. Am Nebentisch sitzen Elsässer aus Muhlhouse. Wir schwätzen und tauschen uns aus. Mal deutsch mal französisch. Öfter französisch. Obwohl der Mann in Freiburg arbeitet. Er lobt mein Französisch, was nett, aber leider unwahr ist. Hat aber Spaß gemacht.