Zu den Drakensbergen
Das Meer ist ganz schön laut. Trotzdem schlafen wir gut ein, wachen aber oft auf. Einmal sehen wir den Mond, beim nächsten Mal nachsehen ist es am Horizont schon etwas hell. Am Morgen scheint dann auch wieder die Sonne.
Vor dem Frühstück machen wir noch einen Strandspaziergang. Die Sonne scheint ganz anständig und die Luft ist sehr feucht. Nach einer halben Stunde reicht es uns bereits, wir sind nass und klebrig vom Salz.
Dann starten wir Richtung Drakensberge. Die N2 führt uns großräumig um Durban rum. Da Sonntag ist, ist relativ wenig los auf den Straßen. Das ist auch gut so! Die Verkehrsführung ist oft nicht so ganz klar. Manchmal gibt es 4 Verkehrsebenen. Straßenschilder dienen eher der Verwirrung als der Klärung. Aber irgendwann sind wir dann weit genug weg von Durban und es gibt nur noch eine Straße mit wenigen Abfahrten.
Weit nach Durban wird die Landschaft bergiger und im Hintergrund sieht man die Drakensberge
Wir fahren von der N2 ab und nehmen die R617 nach Westen. Die Landschaft wird immer bergiger – und schöner. Es ist unglaublich. Heute morgen noch am indischen Ozean und jetzt, 2 Stunden später, auf 1500m in den Bergen. Erst dominieren noch Baumanpflanz-ungen das Landschaftsbild, dann wird es ländlicher mit sehr viel Vieh und Weideflächen. Ab und an tauchen Ortschaften an der Strasse auf mit kleinen Häuschen. Wir können schon die Drakensberge erkennen.
Gegen 1 sind wir in Underberg; dem einzig nenenswerten Örtchen. Hier gönnen wir uns im Clocktower-Centre einen Kaffee und Kuchen. Dazu gibt es zum runterschütten einen Rock-Shandy, den wir in Namibia kenengelernt haben. Dieser hier, erfahren wir auf Nachfrage, kommt aus der Büchse und wird dann mit Bitter "verfeinert". Irgendwie schmeckt das nach Nelke. Das kennen wir so nicht, ist aber nicht uninteressant.
Danach laufen wir noch in den Spar und holen Wasser. Anschließend fahren wir ins "The Old Hatchery". Dort bekommen wir ein Fishing Cabin; ein kleines freistehendes Häuschen. Ganz schön, aber sehr einfach, nach unseren Luxuszimmern die wir die letzten Tage hatten. Auf die Berge kann man von unserer Veranda leider nicht schauen. Deswegen machen wir uns zu Fuß auf den Weg. Nach einer Viertelstunde wird es zu heiss und wir nehmen für die weitere Erkundung das Auto. Das ist auch besser so, denn die Landschaft wird mit jedem km schöner. Gerade ist das Licht auch oft schön und die Straße so wenig befahren, dass wir einfach so anhalten können um Bilder zu machen.
Im B&B zurück rufe ich den Anbieter von Sani-Pass-Tours an um zu klären ob das mit dem Ausflug morgen klappt. Wir sollen um 8:30 abgeholt werden und mit anderen auf den Sani-Pass fahren. Alles OK.
Wir sitzten auf der Terrasse des Restaurants, schauen der untergehenden Sonne zu und trinken ein Windhoek Lager. Dann gehen wir rein ins Restaurant. Die Bedienung gesteht uns sogleich, dass es heute keine Forelle gäbe. Sie sei Freitag bestellt, es ist Sonntag, und leider noch nicht geliefert. Ja so ein Mist!
Ich wollte die ganze Zeit schon mal ein Chicken Liver Peri Peri probieren. Leber ist nicht jedermans Sache – aber wer es mag .... Ein Suppenteller voll Leber mit einer leckeren Sauce kostet 40 Rand. 2,40€. Danach gibt es 2 mal ein Steak. Es ist echt gut, aber die Forelle wäre schon eine Versuchung wert gewesen.
Nach dem Essen schauen wir von unserer Veranda aus den Sternen zu. Zum ersten Mal können wir das hier. Entweder war es zu hell weil Vollmond oder in der Stadt, oder es war bewölkt. Dazu gibt es ein Konzert verschiedener Tiere und ein paar Fledermäuse, die auf Beutefang sind. So muss es sein!