Dann fahren wir zum Dochu-Pass hoch (3068m), wo wir eine absolut grandiose Aussicht haben. Rundherum nur schneebedeckte Berge, selbst Matthias sagt so einen klaren Himmel hatte er hier noch nie. Wir sind im Fotografier- und Guckrausch!
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Dann geht es hinunter ins Tal wo es wesentlich wärmer ist und sogar Kakteen wachsen. Von Metsina aus wandern wir zum Kloster Chimi-Lhakhang, dem Kloster des verrückten Mönchs. Der war zwar nicht verrückt, aber seine Methoden waren wohl sehr unkonventionell. Er soll auch für diverse Nachkommen verantwortlich sein. Daher gibt es hier viele Abbildungen des männlichen Geschlechtsteils an Häuserwänden und als hölzernen Schlüsselanhänger. Frauen und Männer, die einen Kinderwunsch hegen, lassen sich im Kloster mit einem Holzphallus segnen.
Da wir gerade ein wenig Einblick in das bhutanische Familienleben haben, ein Statement zum viel erwähnten Bruttonationalglück: Bhutan hat in den letzten Jahren seine Lebensbedingungen stark verbessern können, die Lebenserwartung stieg auf 66 Jahre, was verglichen mit Indien sicher viel ist. Die Menschen hier sind freundlich, wirken zufrieden mit ihrem Leben, müssen nicht hungern oder auf der Strasse leben (zumindest dort wo wir unterwegs waren). Wir haben aber auch arme Menschen gesehen, bei denen das Glück noch nicht angekommen zu sein scheint. Z.B. einen kleinen Jungen, der bei einer Wanderung ein Stück mit uns lief. Er war Waise, lebte bei seinen Großeltern. Er trug (zwei verschiedene) Handschuhe, was in der Gegend nach Sonnenuntergang auch nötig war, aber Badelatschen ohne Socken, weil er dafür kein Geld hatte.
Heute Frühstück erst um 8:00! Habe ich schon erwähnt, dass Matthias uns sonst immer früh aus dem Bett zerrt? Das früheste war 3:45 - wir sind doch im Urlaub!
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Dann schauen wir uns den Dzong von Punakha an. Er ist nicht ganz so groß wie der in Thimphu aber nicht weniger beeindruckend. Weil es noch nicht so spät ist machen wir auf der Rückfahrt noch einen Abstecher zur längsten (Fußgänger- und Vieh-) Hängebrücke Bhutans (220m), die wir natürlich hin und zurück laufen müßen.
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Wir wollen nochmal in das kleine Geschäft vom Vortag gehen um von den beiden Jungs Sofortbilder zu machen. Leider sind sie nicht da, dafür möchte der Rest der Anwesenden Fotos haben und Thomas verteilt alle Bilder, die noch in der Kamera sind. Essen gibt es heute in Punakha. Es gibt geröstete Erdnüsse mit Schnittlauch als Entrée. Kürbissuppe mit Karotten und Ingwer, Momos mit Käsefüllung (hmmmm), Rindfleisch, Gemüse und Reis. 3 Bier á 140Ngultrum. Sonam geht dann noch mit luftgetrocknetem Rindfleich rum. Superlecker, fast wie Biltong, das wir in Namibia kennengelernt haben.