Wüstencamp
Wir fahren mit 3 Jeeps von Erfoud ins Wüstencamp bei Erg Chebbi. Ein Grossteil des Gepäcks haben wir in Erfoud im Hotel gelassen. Leider hat uns keiner gesagt, dass eine kleine Reisetasche praktisch wäre. So haben wir alle Plastiktüten mit dem Notwendigsten dabei - dauert ja nur einen Tag. Im Camp angekommen bekommt jeder ein Zelt zugewiesen. Sie sind einfach, aber hübsch eingerichtet. Das Zelt besteht aus einem sehr groben Stoff durch den der Wüstensand rieselt. Den Rest des Tages haben wir frei und laufen ein wenig in die Dünen hinein. Andere machen einen Dromedarritt zum Sonnenuntergang; wir wollen lieber alleine sein. Das ist das blöde an Gruppenreisen, dass man sehr wenig Zeit für sich selbst bekommt. Da muss man jede Gelegenheit nutzen mal etwas Ruhe vor den Anderen zu haben. Wir geniessen es im Sand zu sitzen. Wie nicht anders zu erwarten - bei uns tröpfelt es sogar ein wenig.
Abends gibt es im Restaurantzelt leckere Tajine. Eines mit Hühnchen, Oliven, Rosinen und Kartoffeln und das andere mit Rindfleisch. Das Hühnchentajine ist meines Erachtens das Beste was wir in Marokko bekommen werden, es ist wirklich sehr gut. Leider haben mittlerweile mehrere mit Problemen zu kämpfen und es wird wild spekuliert was der Auslöser dafür sein könne. Gegen Magen- Darmbeschwerden empfiehlt Abdul 2 Löffel Kreuzkümmel mit Wasser vor und nach jeder Mahlzeit. Elke mag dummerweise keinen Kümmel, und ob es hilft weiss auch keiner. Später am Abend kommen noch einige vom Personal und spielen auf verschiedenen "Trommeln" tolle Musik. Wir gehen früh ins Bett, weil kurz vor 5 die Nacht rum ist und wir dem Sonnenaufgang entgegenreiten werden. Mitten in der Nacht werde ich wach weil es durch das Zeltdach regnet. Es sind nur wenige Spritzer und nur für ein paar Sekunden, aber es regnet.
Wir besteigen am nächsten Morgen im Dunkeln jeder ein Wüstenschiff und werden von Führern in die Wüste geführt. Es ist nicht besonders weit, aber es macht Spass auf diesen Ungetümen durch die Wüste zu schaukeln. Der Sonnenaufgang verbirgt sich allerdings hinter Wolken. Ausser uns sind noch sehr viele andere Touristen unterwegs. Schon vor dem Aufstehen haben wir ihre Jeeps und lautes Johlen gehört. Die Ruhe in der Wüste ist mit solchen Touris dahin.